Kreisgruppe Hildesheim
Wildkatzenkorridor in Gerzen

Wildkatze in Gerzen!

Wildkatze in Gerzen Wildkatze in Gerzen  (Wildkamera)

Gehofft und geahnt hatten wir es ja schon immer, aber nun ist es Gewissheit: Unser Wildkatzenwanderkorridor bei Gerzen wird von den Tieren auch tatsächlich genutzt. Außerdem nutzen ihn natürlich auch viele andere Tiere.  Rehe, Hasen, Dachse, Füchse, ein Marderhund ( und auch schon mal ein Motorradfahrer) wurden von den Wildkameras, die wir auf dem Korridor platziert hatten eingefangen.

Nun aber ist es in einem neuen Anlauf mit neuen Wildkameras, gespendet von der Aktion Heimatherzen der Sparkasse, gelungen, eine Wildkatze im Bild festzuhalten. In der aufgehellten Version der Aufnahme ist ihr Hauptmerkmal, der buschige Schwanz mit der schwarzen Spitze und den schwarzen Ringen gut zu erkennen. Auch die verwaschene Fellzeichnung spricht für eine Wildkatze. Dank an Bastian Schmitt und Lars Jankowski für’s Aufhängen und Auswerten der Kameras. Wir bleiben dran und werden hoffentlich weitere Wildkatzenbewegungen dokumentieren können. Heimisch in unseren Wäldern sind sie schon seit mehreren Jahren.

Übrigens: der Wildkatzenkorridor bei Gerzen verbindet die Waldgebiete von Reuberg und Hils im Südwesten des Landkreises Hildesheim. Er ist Teil eines bundesweiten Biotopverbundprojekts für Waldlebensräume und des niedersächsischen Wildkatzenwegplans.


"Bäume befreien" im Wildkatzenkorridor Gerzen

Am 7. März um 9 Uhr sind wir zu dritt nach Gerzen gefahren um dort einige der Bäume von ihren Schutzhüllen zu befreien.

Diese Hüllen hatten sie ursprünglich bekommen als Fraßschutz gegen die dort lebenden Wildtiere. Nach einigen Jahren werden diese Hüllen zu eng und die Bäume außerdem groß und widerstandsfähig genug um sie entfernen zu können.

Nach etwa 3 Stunden Arbeit hatten wir recht viel geschafft. Weitere Hüllen werden wir dann in den nächsten Jahren entfernen.


Wildkatzenkorridor in Gerzen

Wildkatzenkorridor Gerzen Herbst 2019 Wildkatzenkorridor Gerzen Herbst 2019  (S. Walingen)

Im Oktober wurden - wie berichtet - einige Sträucher im Wildkatzenkorridor nachgepflanzt. Insgesamt entwickelt sich der Korridor recht gut. Die 9 nachgepflanzten Gebüsche haben alle Knospen entwickelt und sind offensichtlich gut angewachsen.

Auf den Kameras wurden in der Zeit vom 15.10. - 30.11.2019 vor allem Rehe, ein oder mehrere Füchse sowie Wildschweine aufgenommen. Besonders erfreulich war auch eine Aufnahme eines Grünspechtes. Aber leider weiterhin keine Hinweise auf wandernde Wildkatzen. Wir warten und hoffen weiter!


Pflanzaktion auf dem Wildkatzenkorridor in Gerzen

Aufgrund der Begehung des Korridors im Mai hat am 16.10. die angekündigte Pflanzaktion stattgefunden. Es wurden mehrere Sträucher (Schneeball, Holunder und Weißdorn) nachgepflanzt.

Die Regenfälle der letzten Tage haben den Boden gut aufgeweicht. Allerdings war die zu bearbeitende Fläche über den Sommer stark mit Disteln bewachsen, so dass für die Sträucher erstmal Platz geschaffen werden musste. Dennoch hoffen wir, dass die Pflanzen schnell anwachsen und sich der Korridor weiter gut entwickelt.

Im nächsten Frühjahr werden wir sehen, ob die Aktion erfolgreich war.


Arbeitseinsatz am Wildkatzenkorridor in Gerzen

Arbeitseinsatz beim Wildkatzenkorridor Arbeitseinsatz beim Wildkatzenkorridor  (R. Beckerschmidt)

19. Mai 2019

Am Sonntag - dem 19. Mai - waren wir auf dem Wildkatzenkorridor in Gerzen und haben nach dem Stand der Entwicklung der Bäume dort gesehen.


Insgesamt sieht es  ganz gut aus. An der einen Straßenseite haben sich die meisten Bäume gut entwickelt, nur an einigen kleineren Stellen - insbesondere auf einer kleinen Flächen am Waldrand - gab es einige Ausfälle.

Im größeren Teil des Korridors an der gegenüberliegenden Straßenseite gibt es aber inzwischen eine nahezu kahle Fläche von geschätzt 8 x 15 Metern. Hier könnten wir eventuell im Herbst ein paar geeignete Büsche oder Bäume nachpflanzen.

Einige der Bäume haben wahrscheinlich Frostschäden erlitten. Aber es ist zu hoffen, dass die betroffenen Bäume überleben bzw. weiter austreiben und wieder grün werden.

Den Rest der Zeit waren wir damit beschäftigt zahlreiche Bäume von zu eng gewordenen Schutzhüllen zu befreien. Diese haben wir danach mitgenommen um sie entsorgen zu können.


120 Freiwillige pflanzten zweiten niedersächsischen Korridor für die Wildkatze

120 Freiwillige trotzten am Samstag, den 23. November 2013 knöcheltiefen Schlamm und pflanzten 2000 Bäume und Sträucher. Mit dabei war auch Landwirtschaftsminister Christian Meyer, Schirmherr des Niedersächsischen Wildkatzenprojekts.

Auf 1,6 Hektar zwischen Reuberg und Hils wachsen nun heimische Bäume und Sträucher. Sie werden in einigen Jahren Wildkatzen und anderen Tieren Schutz bieten, damit sie ungestört zwischen Waldgebieten wandern können. Der Korridor ist Teil des bundesweiten „Rettungsnetzes für die Wildkatze“ des BUND.

Tatkräftige Hilfe beim Pflanzen kam von Schulklassen der Oberschule Delligsen-Duingen, der Schulrat-Habermalz-Schule in Alfeld, der Niedersächsischen Waldjugend und vielen weiteren Ehrenamtlichen. Forstamtsleiter Heinz-Hermann Bruns und Naturschutzförster Ulrich Schlette leisteten wichtige organisatorische und praktische Unterstützung. Im Vorfeld hatten Mitarbeiter des Niedersächsischen Forstamts Grünenplan die 2000 Löcher für die Pflanzen vorgebohrt und sorgten dafür, dass jede Pflanze an den vorgesehenen Platz kam.

Weitere Gäste waren die stellvertretende Landrätin im Landkreis Holzminden Sabine Tippelt, die stellvertretende Landrätin im Landkreis Hildesheim Waltraud Friedman, die Bürgermeister von Alfeld und Duingen Bernd Beushausen und Wolfgang Schulz, der Eigentümer der Fläche Dr. Thomas Stadler sowie Vertreter der Jägerschaft Alfeld.

Nach getaner Arbeit gab es noch einen leckeren Imbiss vom Grill und Getränke, die der ansässige Jagdpächter für die hungrigen und völlig verdreckten Helfer bereithielt. Finanziert wurden die Gaumenfreuden über die Braunschweiger Stiftung Zukunft Wald. Zum Abschluss bekamen alle Teilnehmer als Dankeschön T-Shirts und Urkunden überreicht.