Update von der Amphibiensammelstrecke
23.3.2023

Inzwischen wandern die Amphibien aufgrund der moderaten Temperaturen und der Nässe kontinuerlich.
In der Nacht vom letzten Samstag auf Sonntag waren viele Tiere unterwegs; alleine rund 2000 Erdkröten saßen morgens in den Eimern und warteten darauf, über die Straße gebracht zu werden.
Die Amphibien wandern wieder!
18.3.2023

Heute morgen bei 10 Grad Sonne und feuchtem Boden waren etliche Molche in den Eimern. Sogar 19 der seltenen Kammmolche, 23 Bergmolche, 51 Teichmolche, 4 Fadenmolche, 2 Frösche und 230 Erdkröten. Damit scheint die Wanderung nun ernsthaft zu beginnen. Letzten Montag, bei milcen Temepraturen, haben die Sammler/-innen auch schon viele Tiere gefunden, mit der Kälte ab Dienstag war die Wanderung aber erst mal wieder gestoppt.
Igel

Es steht ein neuer Text mit vielen Informationen zum Thema "Igel sucht Unterschlupf – Igelfreundliche Gärten – Gefahrenquellen minimieren" auf unserer Homepage.
Wer mehr dazu wissen möchte, kann die HIER nachlesen.
Lesekreis

Wir würden gerne einen Umweltschutz-Lesekreis gemeinsam mit anderen interessierten Menschen aus Hildesheim und Umgebung gründen.
Der Plan ist, an jedem vierten Mittwoch im Monat wissenschaftlich fundierte Texte zu verschiedenen Themen des Umwelt- und Klimaschutzes zu lesen und dann gemeinsam darüber zu sprechen, diskutieren, verzweifeln aber hoffentlich auch Ableitungen für unsere Arbeit zu treffen. Kommt doch gerne zum ersten Lesekreis-Treffen am 22.3.2023!
Thema: Umweltbewusstsein und Umweltverhalten
Ort und Zeit: Stadt.Raum im Gemeinschaftshaus (1. Etage), Steingrube 19A, 31141 Hildesheim am 22.3.2023, 19 Uhr
Vorbereitung: Bitte lest möglichst vorher folgenden kostenlosen Text: https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/izpb/8971/umweltbewusstsein-und-umweltverhalten/
Es gibt aber auch nochmal eine kleine Zusammenfassung zu Beginn der Veranstaltung
Verpflegung: Es gibt Geschirr und Spülgelegenheiten.Man darf vor Ort Tee und Kaffee kochen, Snacks essen – diese müssen wir aber mitbringen.
Die Veranstaltung ist offen für alle – egal ob Mitglied in einer festen (Natur- und Umweltschutz)-Gruppe oder als einzelne Person. Wir freuen uns außerdem, wenn die Gruppe möglichst bunt wird: Willkommen sind Menschen aller Altersgruppen, Geschlechter, Sexualitäten, Nationalitäten, Glaubensrichtungen, Berufsgruppen, Bildungsabschlüsse und, und, und! Wir möchten die Teilhabe an der Veranstaltung möglichst barrierefrei für alle Menschen machen – sprecht uns daher gerne an, wenn ihr uns Hinweise geben könnt, wie wir das für euch am besten hinbekommen können. Der Zugang zu den Räumlichkeiten ist mit Rollstuhl möglich bis auf eine Tür, die ggf. aufgehalten werden müsste. Auch hier gilt: Meldet euch bei neufeldrebecca1992(at)gmail.com, dann kriegen wir das hin!
In Zukunft dürfen natürlich auch andere Teilnehmende unserer Lesegruppe Ideen/Pläne äußern und wir setzen sie zusammen um!
Der BUND Hildesheim würde sich sehr freuen, wenn ihr dazustoßt und mitmacht. Toll wäre es natürlich, solltet ihr Interesse an einer Mitarbeit und Mitgliedschaft im BUND Hildesheim bekommen – es ist aber keine Voraussetzung, um teilzunehmen.
BUND und Kanuten sammeln Müll an und auf Hildesheimer Gewässern
4.3.2023

Natur und Umweltschützer der Kanu- und Segelgilde Hildesheim und des BUND beteiligten sich zu Wasser und zu Lande an der Frühjahrsputzaktion der Stadt.
Unglaublich was rund um den Hohnsensee, an Innerste und Mühlengraben an Müll zu finden war, obwohl die Paddler bei ihren Touren stets fleißig Abfälle aufsammeln, um ihr Heimatrevier sauber zu halten. Mit schwer beladenem Kajak kam Marion Friebe von einem Abstecher in den Mühlengraben zurück. Sie hatte nicht nur einen Monitor aus dem Wasser gezogen, sondern auch eine gewaltige „Seeschlange“ aus dicken, schwarzen Kabelresten. Die waren offenbar im Wasser gelandet, nachdem das wertvolle Innenleben aus Kupfer herausgeschnitten worden war.
Gemeinsam mit dem übrigen gesammelten Müll landete die Schlange in blauen Säcken, die von eifrigen Lastenradfahrern zur Lilie geschafft wurden und dort den Einsatz für die Müllwette erhöhten.
Zweiter Arbeitseinsatz auf der Streuobstwiese in Gronau dieses Jahr: die Baumscheiben der Obstbäume werden mit Weidenhäcksel gemulcht
26.02.23

Bei bestem Winterwetter mit Schäfchenwolken am blauen Himmel konnten wir am 26.2. die Baumscheiben unserer 60 Obstbäume mit dem Häcksel der in der Woche zuvor geschnittenen Weidenäste versorgen. Wir hoffen damit bei einem normal trockenen Sommer auf ein aufwändiges Bewässern, der, zum Teil noch jungen Bäume, verzichten zu können.
Der leichte Nebel an den Häckselhaufen kommt übrigens vom Rotteprozeß im Haufeninneren. Dem Geruch nach hatte die Kompostierung bereits eingesetzt.
Nach einer vergnüglichen Frühstückspause haben wir bei weiteren Bäumen die Kunststoff-Manschetten gegen Drahthosen ausgetauscht, da das Dickenwachstum der Stämme mittlerweile die Kunststoff-Manschetten zu eng werden lässt und auch in Zukunft ein Schutz gegen den Verbiss von Rehen und des Bibers weiterhin nötig ist.
Nun kann der Landwirt die Wiese schleppen um das Graswachstum anzuregen und wir können uns auch ohne Arbeitseinsatz zusammen auf die ersten Obstblüten und das Aufwachsen der mehrjährigen Wildkräuter in den Blühstreifen freuen.
Weiden schneiteln auf der Streuobstwiese in Gronau
19.2.2023

Da die Wettervorhersage für Samstag den 18.2. Regen und Sturmböen vorhergesagt hatte, wurde unser Pflegeeinsatz auf der Streuobstwiese in Gronau kurzerhand auf den nächsten Tag verlegt. Und tatsächlich an diesem Tag hörte es pünktlich um 10 Uhr auf zu regnen und konnten wir teils bei Sonnenschein arbeiten.
Wir haben einige der alten Kopfweiden am Leinearm geschneitelt und die abgesägten Äste auf mehrere Haufen gezogen, sodass diese am Tag darauf geschreddert werden konnten und wir mit dem Häcksel die Baumscheiben gegen Verdunstung schützen werden.
Außerdem haben wir die Baumscheiben wieder freigehackt. Bevor das Häcksel demnächst darauf verteilt wird, haben wir jedem Baum eine ordentliche Portion Kompost (eine Spende vom Kompostwerk Hildesheim) zukommen lassen.
Ansonsten haben wir die Spuren und der wachsende Bau der Biberfamilie bestaunt uns zwischenzeitlich mit belegten Brötchen, einer Quiche, Kaffee und Tee gestärkt.
Globaler Klimastreik
Am 3. März findet weltweit wieder ein Klimastreik statt.
Aus diesem Grund rufen auch wir dazu auf zahlreich teilzunehmen!
Der Streik fängt um 14.00 Uhr auf dem Marktplatz an.
Programm 2023
Liebe Freundinnen und Freunde der Erde,
das aktuelle Veranstaltungsprogramm unserer Kreisgruppe ist fertig und zum Herunterladen bereit.
In diesem Jahr können wir wieder mit Präsenzveranstaltungen durchstarten, die durch Online-Formate ergänzt werden.
Beispielsweise mit einem Vortrag zur Wildkatze am 23. Februar. Am 10. Juni folgt dann eine Radtour auf den Spuren der Wildkatze, auf der wir unter anderem ihr „Sprungbrett“ über die Nette bei Schlewecke ansteuern werden. Bevor sie dort die Lücke zwischen den Waldgebieten beidseits der Nette durchquert, kann sie auf der Fläche unseres Wildkatzenkorridors eine Verschnaufpause einlegen. Wir werden dasselbe auf unserem Weg zur Grünbrücke über die A7 tun.
Unsere Gewässerschutzkampagne setzen wir mit Gewässeruntersuchungen an kleinen Gewässern im Landkreis fort; diesmal an der Trillke. Wer an diesem Citizen-Science Projekt „FLOW“ mitwirken möchte, sollte sich zum Online-Vorbereitungsabend am 20. März anmelden.
Sie sind herzlich zu unserer Jahreshauptversammlung am 20. April eigeladen. Dort ist zu erfahren, was die BUND Kreisgruppe sonst noch tut und bewegt. Nicht alles findet sich im Programm wieder. Beispielsweise wollen wir einen ausgedienten Trafoturm zu einem Anschauungsobjekt für Artenschutz am Bau umgestalten. Das plant die AG Trafoturm.
Weitere Arbeitsgruppen und ihre Ansprechpartner finden Sie im Programm, darunter die AG „Gutes Klima“, die sich wegen der außerordentlichen Bedeutung des Themas neu gebildet hat.
Das Jahr 2023 muss und wird im Zeichen des Klimaschutzes stehen. Das 1,5 Grad Ziel ist in Gefahr. Der niedersächsische Umweltminister Meyer teilte kürzlich mit, dass die Durchschnittstemperatur in unserem Bundesland schon 2 Grad über dem vorindustriellen Durchschnitt liegt. Deshalb wird nun der Zubau von Wind- und Solarenergieanlagen mächtig vorangetrieben. Dies ist jedoch nur ein Teil der Energiewende. Um Klimaneutralität zu erreichen, muss der Energieverbrauch um mindestens die Hälfte sinken. Erst dann kann er durch erneuerbare Energien gedeckt werden.
Deshalb ist es richtig und überfällig, dass der Landkreis und seine Kommunen nun das Klimaschutzkonzept aus dem Jahr 2012 durch ein Neues ersetzen wollen. Statt erst im Jahr 2050 muss der Landkreis und seine Kommunen bereits 2040 klimaneutral sein. Die dazu notwendigen Schritte und Maßnahmen wird das Klimaschutzkonzept beschreiben. Kommunen und Bürger sind aufgerufen, sich daran zu beteiligen. Wir werden uns einbringen.
Auch beim Ausbau der Erneuerbaren haben Landkreis und Kommunen eine Schlüsselrolle: Sie können durch die Raumordnung oder in Flächennutzungsplänen dafür sorgen, dass Windkraftanlagen und Solarparks nur in solchen Gebieten errichtet werden, die dafür nach Abwägung aller Kriterien besonders geeignet sind. In Bebauungsplänen und Genehmigungsverfahren muss dann dafür gesorgt werden, dass der Naturschutz auch beim Bau und Betrieb der Anlagen nicht zu kurz kommt. Beschleunigung ist richtig und erforderlich.
Planungsschritte zu vereinfachen oder ganz abzuschaffen, Fristen drastisch zu verkürzen und den Erneuerbaren Vorfahrt gegenüber allen anderen öffentlichen Interessen zu geben, birgt jedoch erhebliche Risiken. Wenn nicht ein Restbestand kommunaler Planungshoheit und bisheriger, in Jahrzehnten erkämpfter und erprobter Genehmigungspraxis erhalten bleibt, wird sich eine Flut von Solarmodulen und Windmühlen in die Landschaft ergießen und auch auf fruchtbaren Äckern, in Hotspots der Artenvielfalt und über schützenwerten Biotopen zum Stehen kommen. Der Landkreis Hildesheim muss 1,27 % seiner Fläche als Vorranggebiet für Windkraft ausweisen, was „nur“ etwas mehr als eine Verdopplung der bisherigen Vorranggebiete darstellt. Freiwillig kann der Landkreis über das Flächenziel hinausgehen. Klimaschutzminister Habeck beteuert, „dass der Artenschutz wichtig ist und bleibt“, aber Umweltverträglichkeitsprüfungen werden entfallen und Windparkbetreiber können auf Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen verzichten und stattdessen in Artenhilfsprogramme einzahlen. Ob aus finanziellem Ausgleich dann tatsächlicher Ausgleich wird, der die Populationen der von Windkraft besonders bedrohten Arten auch wirklich sichert, ist nicht gewiss. Beim Verlust der Arten sind die planetaren Grenzen ebenso überschritten wie beim Klimawandel. Beide Herausforderungen müssen in gleichem Maße angegangen werden.
Der Ausbau der Erneuerbaren kann naturverträglich gestaltet werden. Investoren müssen den Kommunen im Wettbewerb um Standorte etwas anbieten. Warum nicht Leistungen für den Naturschutz? Chancen ergeben sich insbesondere bei der Photovoltaik, die, richtig geplant, die naturverträglichste erneuerbare Energieform ist. Dazu gibt es viele gute fachliche Hinweise. Wir werden die Verantwortlichen in den Kommunen auffordern, davon Gebrauch zu machen und haben dies auch bereits getan.
Es braucht dringend eine außerparlamentarische Klima- und Artenschutz-Opposition Als unabhängiger und überparteilicher Verband kann der BUND diese wichtige Rolle übernehmen.
Wir sind die Instanz, die antreibt, fordert, aber immer auch konkrete Vorschläge macht. Der BUND deckt faule Kompromisse auf und macht von seinem Klagerecht dann Gebrauch, wenn Umweltziele nicht eingehalten werden. Aktuell verklagt der BUND-Bundesverband die Bundesregierung, weil Ministerien die eigenen Klimaschutzziele ignorieren und wirksame Maßnahmen bei Verkehr und Gebäuden verweigern. Der Verkehrsminister will kein Tempolimit, dafür aber Autobahnen im Eiltempo durchsetzen. Die Klage des BUND soll ihn und die Bundesregierung auf Klimakurs bringen. Verkehrsprojekte dürfen nur angegangen werden, wenn sie nachweislich zur CO2 Minderung beitragen. Dies gilt natürlich auch für die Hildesheimer
Nordumgehung.
Handlungsfähig und durchsetzungsstark sind wir vor allem dank unserer Mitglieder. Deshalb schließe ich mit einem Dank für Ihre Unterstützung in diesem und hoffentlich auch in den kommenden Jahren.
Es grüßt Sie herzlich, Matthias Köhler für den Vorstand der BUND Kreisgruppe Hildesheim
Gemeinsame Pflanzaktion in Nordstemmen schafft 8000 Quadratmeter Raum für Artenvielfalt

Durch die Bördelandschaft unterhalb der Marienburg bei Nordstemmen zieht sich seit dem 4.2.2023 eine 800 Meter lange, dreireihige Hecke aus 1200 heimischen Sträuchern. Gepflanzt wurde sie in einer großartigen Gemeinschaftsaktion von mehr als 50 Helfern im Rahmen des BUND Projekts „Eigene Vielfalt – Gemeinsam zum Biotopverbund mit Naturschutz & Landwirtschaft.“
Die Partner dieses Projekts der BUND, das Landvolk, die Stiftung Kulturlandpflege und die Landwirtschaftskammer freuen sich, dass in unserer intensiv genutzten Landschaft neue Strukturen für den Biotopverbund geschaffen werden konnten. Zu verdanken ist das insbesondere dem Bio-Landwirt Jan Wittenberg sowie der Gemeinde Nordstemmen, die Teile ihrer Ackerfläche bzw. der Wegeparzelle dafür langfristig zur Verfügung stellen.
Jan Wittenberg wies gemeinsam mit Jakob Grabow-Klucken, dem Leiter des BUND Projekts, die zahlreichen Helfer ein. Mit dabei waren die Bürgermeisterin von Nordstemmen, der Bauamtsleiter, Mitarbeiter des Bauhofs, Landwirte, eine Vertreterin der Landwirtschaftskammer, viele Helfer aus Nordstemmen und Umgebung und natürlich aktive Naturschützer von BUND, NABU und dem ornithologischen Verein.
So vielen helfenden Händen gelang es, die 1200 Sträucher schon vor der Mittagspause in die Erde zu bringen. Dabei blieb noch eine recht große Lücke in der neuen Hecke, die am Samstag dem 18.2. mit weiteren Sträuchern gefüllt werden soll. Dann haben alle, die die heutige Aktion verpasst haben, eine zweite Chance mit dabei zu sein.
"Wir haben es satt!" Demonstration in Berlin
21.1.2023

Nach 2 Jahren Corona-Pause war wieder die "Wir haben es satt!" Demo in Berlin angesagt. Diesmal unter dem Motto: Gutes Essen für alle statt Profite für wenige!
Trotz eisiger Kälte gingen am Samstag 10.000 Menschen für die sozial gerechte Agrarwende auf die Straße. Darunter sehr viele BUND Aktive. Auch wir aus den Kreisgruppen Hildesheim, Göttingen, Holzminden, Hameln waren dabei.
Vielen Dank an alle, die mit uns und vielen anderen für eine bäuerliche Landwirtschaft, für Natur- und Klimaschutz und für gutes Essen demonstriert haben.
BUND fordert Stopp der Planungen für die Nordumgehung Himmelsthür

Der Bundesverkehrswegeplan (BVWP), das wichtigste Verkehrsplanungsinstrument des Bundes, wird endlich überprüft. Das Verkehrsministerium hat kürzlich einen Dialogprozess mit den Verbänden der Zivilgesellschaft begonnen, an dem auch der BUND beteiligt ist. Darin soll ein neuer Infrastrukturkonsens gefunden werden, der schlussendlich zur Ablösung des "BVWP 2030" durch einen "Mobilitätsplan 2040" führen soll. (Mehr zum Dialogprozess gibt es HIER.)
Der aktuelle BVWP ist nicht mehr zeitgemäß. Er wurde vor dem Pariser Klimaschutzabkommen erstellt und widerspricht den Beschlüssen der Bundesregierung zum Klimaschutz, wonach die Treibhausgasemissionen des Verkehrssektors bis 2030 halbiert werden sollen. Alle geplanten Verkehrsprojekte müssen daher auf ihre Folgen für Klima und Natur geprüft und neu priorisiert werden. (Mehr dazu gibt es HIER.) Dies gilt auch für die Nordumgehung von Hildesheim, die um Himmelsthür herum durch das FFH-Gebiet „Haseder Busch, Giesener Teiche, Gallberg, Finkenberg“ geführt werden soll.
Obwohl die bisherige Planung unvereinbar mit den Zielen des europäischen und nationalen Naturschutzes ist und das Planfeststellungsverfahren deshalb gerichtlich gestoppt wurde, sollen die Planungen 2023 wieder aufgenommen werden. Das ist aus BUND-Sicht unverantwortlich, denn der Bau der vierspurigen Umgehungsstraße würde zu einer irreversiblen Schädigung des überregional einzigartigen Natur- und Erholungsraumes nördlich von Himmelsthür führen. Die Aufnahme dieses Natura 2000-Schutzgebiets in das „Nationale Naturerbe Deutschlands" und der Nachweis von 2.000 Arten unterstreichen dessen herausragende Bedeutung für die Bewahrung der Biodiversität.

Der BUND fordert, die Planungen für dies klimaschädliche und naturzerstörende Straßenneubauprojekt zu stoppen und Geld und Planungskapazitäten stattdessen in den Erhalt bestehender Verkehrsinfrastruktur und die Verlagerung des Güterverkehrs auf klimafreundliche Verkehrsmittel zu investieren. Diesen Kurswechsel sollte die Stadt sofort beim Gewerbegebiet Nord vollziehen. Logistiker, die sich bereits dort angesiedelt haben, bewegen ihre Güter derzeit mangels Alternative allein über die Straße, vor allem die A7. Dabei wurde das insgesamt 250 ha große Gebiet von Anfang an als trimodales Gewerbegebiet mit Anschlüssen sowohl an die Bahn als auch die Wasserstraße beworben. Die Planungen für das ebenfalls von Anfang an vorgesehene Güterverkehrszentrum und den Anschluss an die Bahn kommen jedoch – im Gegensatz zu den Planungen für einen dritten Autobahnanschluss, die derzeit mit Hochdruck vorangetrieben werden – nicht voran. Nun soll mit der Nordumgehung ein weiteres Straßenbauneuprojekt angeschoben werden. Dies lehnt der BUND ab, weil es mit dem Klimaschutz und dem Schutz der biologischen Vielfalt nicht vereinbar ist.
Mehr zum Hintergrund der Nordumgehung gibt es hier......
Große Resonanz auf Online-Petition zum Erhalt der Bäume am PvH
Übergabe von 1750 Unterschriften an den Rat der Stadt Hildesheim am 21.11.2022

Während Neuigkeiten zur Bebauung der innerstädtischen Grünfläche am PvH in letzter Zeit rar geworden sind, hat ein Aktionsbündnis aus den Initiativen „Baumschutz Hildesheim“ und „Buche bleibt!“ gemeinsam mit Aktiven von Extinction Rebellion und unserer BUND Gruppe am Montag dem 21.11.22 dem Rat der Stadt Hildesheim das Zwischenergebnis einer laufenden Petition zum Erhalt der Bäume und der Grünfläche überreicht. Dazu erschienen wir mit etwa 12 Aktiven angemeldet zu einer öffentlichen Ratssitzung in der Grundschule Ochtersum.
An der Online-Petition haben sich bislang mehr als 1750 Menschen beteiligt. Ihnen allen liegt der Klima- und Artenschutz sowie der Erhalt von unversiegelten Grünflächen und Stadtbäumen in Hildesheim am Herzen. Während der Ratssitzung nutzten wir die in der Bürgerfragestunde jedem Bürger zustehenden 5 Minuten, um kurze Texte zu zitieren, welche die Teilnehmer der Petition verfasst hatten. Außerdem verbanden wir die Übergabe mit der Forderung nach größtmöglicher Transparenz im laufenden Verfahren, konkreten Maßnahmen zur Klimaanpassung und einem wirkungsvolles Klimaschutzkonzept für die Stadt Hildesheim. Immerhin ernteten wir als kleine Belohnung für den gelungenen Auftritt den Applaus eines guten Teils der Ratsmitglieder.
Wir hoffen daher, dass unsere Botschaft angekommen ist und sind weiterhin optimistisch, dass das Areal als Teil der innerstädtischen Grünflächen erhalten bleibt. Wir bleiben dort weiter engagiert. Jeder, der sich einbringen möchte, ist herzlich willkommen und kann Michael Reich mpogie(at)web.de für Details kontaktieren.
Die Petition ist noch offen! Links zur Petition und weitere Infos unter
https://baumschutz-hildesheim.de/baumassnahmen-in-hildesheim/
Wanderbaumallee in der Bergstraße war nachweislich ein Erfolg

Im September verwandelte sich die Moritzberger Bergstraße in eine „Allee“ aus Wanderbäumen. Eine Initiative überwiegend aus Anwohnern der Straße hatte dort nach dem Vorbild der Wanderbaumalleen in Städten wie München, Stuttgart und Hannover Pflanz- und Sitzelemente aufgestellt, um die Straße als Lebensraum aufzuwerten. Wir unterstützten diese Aktion und waren zur Eröffnung der Wanderbaumallee mit einem Infostand auf dem Bergfest am 3. September präsent.Dass es den Moritzberger tatsächlich gelungen ist, ihre Straße als Lebensraum zurückzugewinnen, indem sie Parkplätze durch Bäume und Blumen ersetzten, konnten sie nun selbst durch eine Umfrage eindrucksvoll belegen.
Mehr dazu hier.....
Fledermausquartiere für BUND Flächen in Gronau und bei Schlewecke

Viele kennen wahrscheinlich unsere Streuobstwiese bei Gronau. Eine wunderbare Fläche an der Leine. Dort finden Fledermäuse eigentlich ideale Bedingungen vor: es gibt Wasserflächen, viel Grün, blühende Pflanzen und deshalb auch viele Insekten als Beute der nachtaktiven Jäger. Dasselbe gilt auch für eine Fläche bei Schlewecke, die wir als Bestandteil unserer Wildkatzenkorridore betreuen.
Eines jedoch fehlt den Fledermäusen zum „Lebensglück“: alte Bäume mit Höhlen, die sich als Quartier eignen. Die neu gepflanzten Bäume auf der Obstwiese sind dafür noch zu klein und die wenigen alten Obstbäume bereits zu morsch. Die Fläche in Schlewecke ist ein ehemaliges Abbaugelände, deshalb gibt es dort auch noch keine richtig alten Bäume. Vogelkästen haben wir auf beiden Flächen mit großem Besiedlungserfolg angebracht. Nun sind die Fledermäuse dran: wir wollen einige gute und langlebige Fledermausquartiere aus Holzbeton beschaffen und dort anbringen.
Dazu läuft derzeit eine Spendenaktion auf heimatherzen.de, der Förder- und Spendenplattform der Sparkasse Hildesheim Goslar Peine und ihrer Stiftungen.
Die Sparkasse Hildesheim Goslar Peine hat uns bereits 1000 € zukommen lassen. Dafür ganz herzlichen Dank! Die Spendenaktion läuft jedoch noch weiter. Gute Fledermausquartiere sind nämlich nicht preiswert. Die Preise beim bekanntesten Hersteller reichen von 50 € für eine Kleinfledermaushöhle bis über 300 € für eine Großraumhöhle, die Fledermäuse im Winterquartier mindestens so gut vor Frost schützt wie ein dicker Baumstamm.
Bitte sehen Sie sich unseren Spendenaufruf auf Heimatherzen an und überlegen Sie, ob Sie den Fledermäusen auf Wohnungssuche helfen können. Wir werden über den Besiedlungserfolg berichten.
BUND fordert naturverträglichen Ausbau der erneuerbaren Energien statt Wildwuchs
Bereits mehrfach hat die Hildesheimer Allgemeine Zeitung über die Pläne von Landwirten, Solarunternehmen und Investoren, großflächige Freiflächen Photovoltaikanlagen im Landkreis zu errichten und über die dabei in der Branche herrschende „Goldgräberstimmung“ berichtet.
Es kann jedoch nicht sein, dass Unternehmen jetzt schnell ihre „Claims“ in Form von Flächen für Solarparks abstecken, sondern es muss stets das große Ganze, also das Interesse der Allgemeinheit im Auge behalten werden. Natürlich brauchen wir erneuerbare Energien aus Sonne und Wind und freuen uns über innovative Unternehmer, die solche Anlagen bauen wollen. Aber es muss die richtige Reihenfolge eingehalten werden: Erst planen und dabei die Interessen von Bevölkerung, Umwelt und Landwirtschaft mit dem Interesse am Ausbau der Erneuerbaren abwägen, dann bauen.
Hier weiterlesen.....
Pflegeeinsatz auf der Schwarzen Heide
15. Oktober 2022

Am Samstag dem 15. Oktober trafen wir uns wieder zu einem Arbeitseinsatz auf der Schwarzen Heide.Neben den stets wiederkehrenden Arbeiten, wie dem Zurückschneiden des Heidekrauts (damit es nicht vergreist) und dem Entfernen junger Birkenschösslinge, war diesmal auch eine Aufgabe für Profis zu lösen.
Hier weiterlesen......
Erste Mahd der Blühstreifen auf der Streuobstwiese
1.10.2022

Im letzten Herbst hatten wir zwischen den Bäumen unserer Obstwiese Regiosaatgut ausgebracht, um die Artenvielfalt der Wiese zu vergrößern. In diesem Sommer blühten vor allem die einjährigen Arten wie Mohn und Kornblume recht prächtig, später auch die Wilde Möhre. Nun ist alles ausgereift und abgetrocknet und sollte gemäht und abgeräumt werden, um Platz für die mehrjährigen Arten zu schaffen.
Erfreulicherweise fanden sich am regnerischen Morgen des 1. Oktober genügend tatkräftige Menschen ein, um dieses Vorhaben besonders insektenfreundlich anzugehen. Wir hatten uns nämlich vorgenommen, die Blühstreifen nicht mit einem motorgetriebenen Mähwerkzeug sondern mit Handsense, Grepe und Rechen abzuräumen. Mehr hierzu gibt es hier......
Willkommen bei unserer Givebox an der Lutherkirche!

Seit einiger Zeit steht die Give-Box in der Martin-Luther-Straße 33, 31137 Hildesheim Nordstadt.
Hier darf jeder Geschenke herausnehmen und hineinlegen. Wer selber Dinge hat, die er nicht mehr braucht, die aber noch schön oder praktisch für jemand anderen sind, kann sie hier als Geschenk für andere hinterlassen. So entsteht nicht so viel Müll.
Wenn du Lust hast, die Give-Box als Helfer:in zu unterstützen, melde dich gerne hier:
E-Mail: giveboxhildesheim(at)gmail.com
Instagram: giveboxhildesheim
Wildbienen entdecken und erkennen
25.9.2022

Mehr als 20 an Wildbienen Interessierte trafen sich am Sonntag, 25. September im Schulbiologiezentrum in Ochtersum, um an der Veranstaltung "Wildbienen entdecken und erkennen" teilzunehmen. Dank der Unterstützung der Bingo Umweltstiftung konnte diese Veranstaltung kostenlos angeboten werden.
Jakob Grabow-Klucken hat uns an diesem Tag auf lockere, spielerische Art vieles über Wildbienen vermitteln können. Es ging nicht nur um Lebensweise und Vielfalt der Wildbienen, sondern auch darum, die verschiedenen Arten zu unterscheiden.
Mehr zu der Veranstaltung können Sie hier lesen.....
Globaler Klimastreik: der BUND war mit dabei

Fridays for Future rief zu einem globalen Klimastreik am 23 September auf.
BUNDjugend und BUND waren in Hildesheim mit dabei und zogen gemeinsam mit 400 weiteren Demonstranten vom Hauptbahnhof zur Lilie. Dort nahmen unter anderem die Landtagskandidierenden von SPD, Grünen und Linken die Gelegenheit wahr, ihre Position zum Klimaschutz darzulegen.
Mitwirkung der BUND Kreisgruppe am ISEK Prozess der Stadt Hildesheim
15.9.2022
Die Stadt Hildesheim arbeitet seit Oktober 2021 an einem Integrierten Städtischen EntwicklungsKonzept (ISEK) unter dem Motto "Meine Innenstadt". Am 15.09.22 fand eine Zukunftswerkstatt mit Beteilung zahlreicher Hildesheimer Bürger statt. Es bestand im Vorfeld für jeden Bürger die Möglichkeit, sich für diesen Workshop anzumelden und die bereits bestehenden Projekte zu sichten, zu bewerten und eigene Projektideen beizutragen. Von unserer Kreisgruppe waren zwei Vertreter beteiligt.
Mehr dazu gibt es hier.....
BUND Hildesheim untersucht Gewässer im Rahmen des FLOW-Projektes

Seit 2021 beteiligen wir uns an dem Projekt FLOW, welches vom Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv), dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung Leipzig (UFZ) und dem BUND-Bundesverband durchgeführt wird. Das Projekt ist seit diesem Jahr auf ganz Deutschland ausgeweitet worden. Gegenstand der Untersuchungen ist der ökologische Zustand kleiner Bäche im Hinblick auf die Ziele der EU-weit geltenden Wasserrahmenrichtlinie.
Bislang werden/wurden in Deutschland diesbezüglich lediglich große Gewässer untersucht. Ziel des Projektes ist, mit Hilfe interessierter bürgerlicher Gruppen die Zustände kleiner Gewässer zu erfassen. Es handelt sich also um ein sogenanntes Citizen Science Projekt.Nachdem wir im Juni 2021 mit Unterstützung der Projektleitung und des Umweltmobils den Auebach bei Mölme an der Grenze zum Landkreis Peine beprobt haben, wurde in diesem Jahr der Alpebach bei Algermissen untersucht. Mehr dazu gibt es hier......
BUND auf dem Bergfest
Wanderbaumallee auf dem Moritzberg

Erstmalig war die BUND Kreisgruppe mit einem Infostand auf dem traditionsreichen Bergfest auf dem Moritzberg vertreten. Anlass war die Wanderbaumallee, die auf dem Bergfest eröffnet wurde und nun für 4 Wochen die Bergstraße verschönert. Wanderbäume, die für eine begrenzte Zeit aufgestellt werden, um für mehr kühlendes Grün und eine höhere Aufenthaltsqualität zu sorgen, haben schon in vielen Städten den Straßenraum neu belebt.
Mehr zu diesem Tag auf dem Bergfest gibt es hier......
Stadt Hildesheim wirtschaftet pestizidfrei
02.09.2022
Die Stadt Hildesheim wurde nun Dank ihrer bereits in den Jahren 2018 und 2019 getroffenen Beschlüsse in die BUND Liste Pestizidfreier Kommunen aufgenommen.
Mehr erfahren sie hier.......
Was blüht denn da? Blühflächen und ihre Bedeutung

Am Sonntag, den 10.7.2022 schauten wir uns drei verschiedene Hildesheimer Landschaftsbereiche während einer gemeinsamen Veranstaltung der BUND Kreisgruppe Hildesheim und der Botanik AG des Ornithologischen Vereins genauer an.
Bei sonnigem Wetter wurden nacheinander der von der Stadt Hildesheim seit mehreren Jahren bestellte Blühstreifen neben der Tankstelle Alfelder Straße, der Wasserlauf und die flachen Bereiche des Überlaufbeckens der Innerste sowie ein Hangbereich desselben, beobachtet und hinterfragt.
Mit Neugierde, teilweise schon vorhandenem Vorwissen und Spaß an der Natur wurden Pflanzen bestimmt und das Pro und Kontra der Pflanzung von Blühwiesen besprochen.
Mehr hierzu gibt es hier.....
Was blüht denn da? - "Wiesentag" für Kinder

Am 15. Juni fand auf der großen Wiese am Brandisweg in Drispenstedt von 16.00 bis 19.00 Uhr eine Veranstaltung für Kinder statt.Wir haben uns dort mit 4 Kindern und 2 Betreuern des Kinder- und Jugendhaus in Drispenstedt im Schatten eines großen Baums getroffen. Ziel der Veranstaltung war, dass die Kinder sich intensiver mit der Natur in ihrer Nachbarschaft beschäftigen.
Mehr hierzu gibt es hier.....
Ausflug zum Gipskarst im Südharz
15. Mai 2022

Blauer Himmel, Sonnenschein und in der Ferne der Gipskarst - dies erwartete uns am 15. Mai am Bahnhof von Bad Sachsa.
Wir, das waren neben den 16 Teilnehmern aus verschiedenen BUND Gruppen aus Südniedersachsen, auch Dr. Friedhart Knolle. Er ist Geologe und befasst sich sowohl beruflich als auch ehrenamtlich seit vielen Jahren mit dem Gipskarst und der Problematik des Gipsabbaus.

Die Ausflugsroute führte uns vom Bahnhof in Bad Sachsa auf den Sachsenstein, eine markante Erhebung im Südharzer Gipskarst, zu einem Gipsabbaugebiet. Der Gipskarst in dieser Region nennt sich "Grüner Karst" , denn anders als andere Karstlandschaften beispielsweise in Südeuropa ist dieser mit vielfältiger Vegetation bedeckt und wäre von Natur aus bewaldet. Laut dem "Bundesamt für Naturschutz" gilt dieses Gebiet als ein "Hotspot“ der biologischen Vielfalt. Der Gipsabbau in der Flanke des Sachsensteins wirkte wie eine offene Wunde in dieser ansonsten wunderschönen Landschaft. Nach diesem erschreckenden Eindruck ging es hinauf zur Ruine der Sachsenburg und anschließend durch ein Bachtal hinunter zur Teichlandschaft, die durch Mönche des Zisterzienserklosters Walkenried geschaffen wurde und nun Teil des Naturschutzgebiets “Priorteich/Sachsenstein” ist. Die Wanderung endete in Walkenried an den Ruinen des Klosters mit Klostercafé. Anschließend fuhren wir mit dem Zug zurück nach Bad Sachsa, wo sich die Gruppe trennte.

Die Exkursion hat uns zwei Extreme gezeigt. Zum einen die wunderschöne Landschaft mit ihrer schützenswerten Natur. Zum anderen den Gipsabbau, der diese Landschaft trotz des jahrzehntelangen Engagements der Naturschützer und den dadurch erreichten Änderungen im niedersächsischen Landesraumordnungsprogramm immer noch bedroht, weil die Gipsindustrie den Naturgips in Anspruch nimmt, statt den REA Gips aus der Rauchgasreinigung viel stärker einzusetzen.
Wer Interesse hat, kann hier mehr über die Problematik in diesem Gebiet nachlesen.
https://www.researchgate.net/publication/351664436_Den_Harzer_Gipskarst_retten
https://www.bund-goettingen.de/arten-und-biotopschutz/hintergrund-gipskarst/
Hier geht es zu vielen interessanten Publikationen von Dr. Knolle.
BUND Obstwiesentour zum Tag der Artenvielfalt
22.5.2022

Die BUND Kreisgruppe Hildesheim organisierte zum "Tag der Artenvielfalt" Besuche bei laufenden Obstwiesenprojekten am Ith. Die Kontakte dorthin waren bei Arbeitseinsätzen auf der BUND Obstwiese bei Gronau geknüpft worden.
In Capellenhagen pflegen und rekultivieren Esther und Bernd Wöckener mit Unterstützung der Unteren Naturschutzbehörden Hildesheim und Hameln-Pyrmont eine Kalkmagerrasenfläche. Dieser, die Ithregion prägende Wiesentyp, ist ursprünglich durch Beweidung entstanden und zeichnet sich durch Arten- und Blütenreichtum aus. Davon konnten sich auch die Besucher überzeugen und einige, auch geschützte Pflanzen- und Tierarten beobachten. Ein Teil des Magerrasens wurde erst im letzten Jahr maschinell von Verbuschung und Überwaldung befreit. Die eigentliche Pflegearbeit übernimmt nun eine kleine Herde gehörnter Gotlandschafe, eine robuste Landrasse, die hier abschnittweise zu festen Zeiten übers Jahr weidet. Im angrenzenden Gartenland steht noch die Bepflanzung mit weiteren, geeigneten Obstsorten an.

Die zweite Station der Exkursion, die von Matthias Köhler geleitet wurde, war das Obstwiesenprojekt Krähenberg in Lauenstein. Hier haben Britta Kellermann und Werner Anders eine Kooperation mit dem Flecken Salzhemmendorf und der BUND Kreisgruppe Hameln-Pyrmont initiiert.
Auch hier wird auf Entwicklungsdynamik durch extensive Beweidung gesetzt. Schwerpunkt der Pflege ist aber das Zurückdrängen der durch die Waldrandlage drohenden Verbuschung.
Späte Mahd und Abharken des Schnitts gibt auch Spätblühern die Chance, Samen zu bilden. Auch Insekten, insbesondere vielen Schmetterlingsarten, nützt das Blütenangebot für die Falter allein nichts. Nur wenn die spezifischen Wirtspflanzen ihrer Larven bis zum Abschluss der Entwicklung stehen bleiben, können sie sich erfolgreich fortpflanzen.
Britta Kellermann wies beim Rundgang auf eine lange Benjeshecke, stehendes Totholz und Steinhaufen hin. Solche Strukturen werden von vielen Arten gern angenommen und erhöhen die Artenvielfalt.
Abschließend fand ein ausführlicher Informationsaustausch bei Tee und Kuchen statt.
Demonstration am Tag der Artenvielfalt
21.5.2022

Unter dem Motto „Retten, was wir lieben und brauchen. 6. Massenartensterben stoppen“ fand am 21. Mai 2022 und somit am Tag der Artenvielfalt eine Demonstration in der Innenstadt Hildesheims statt. Eingeladen hatten dazu die Klima- und Artenschutzinitiative Extinction Rebellion, sowie die Naturschutzverbände NABU, Greenpeace und der BUND. Mit einem Angebot an verschiedenen aktionsbegleitenden Features wie Kinderschminken, Tomatenverkauf und Informationsständen entlang der Route des Demonstrationszuges wurde auf die Dringlichkeit der Korrektur unseres Lebensstils und der bestehenden Verantwortung der Politik und der Gesellschaft im Allgemeinen eindrucksvoll hingewiesen.
Mehr hierzu gibt es hier.....
Wildkatze in Gerzen!

Gehofft und geahnt hatten wir es ja schon immer, aber nun ist es Gewissheit: Unser Wildkatzenwanderkorridor bei Gerzen wird von den Tieren auch tatsächlich genutzt. Außerdem nutzen ihn natürlich auch viele andere Tiere. Rehe, Hasen, Dachse, Füchse, ein Marderhund ( und auch schon mal ein Motorradfahrer) wurden von den Wildkameras, die wir auf dem Korridor platziert hatten eingefangen.
Nun aber ist es in einem neuen Anlauf mit neuen Wildkameras, gespendet von der Aktion Heimatherzen der Sparkasse, gelungen, eine Wildkatze im Bild festzuhalten. In der aufgehellten Version der Aufnahme ist ihr Hauptmerkmal, der buschige Schwanz mit der schwarzen Spitze und den schwarzen Ringen gut zu erkennen. Auch die verwaschene Fellzeichnung spricht für eine Wildkatze. Dank an Bastian Schmitt und Lars Jankowski für’s Aufhängen und Auswerten der Kameras. Wir bleiben dran und werden hoffentlich weitere Wildkatzenbewegungen dokumentieren können. Heimisch in unseren Wäldern sind sie schon seit mehreren Jahren.
Übrigens: der Wildkatzenkorridor bei Gerzen verbindet die Waldgebiete von Reuberg und Hils im Südwesten des Landkreises Hildesheim. Er ist Teil eines bundesweiten Biotopverbundprojekts für Waldlebensräume und des niedersächsischen Wildkatzenwegplans.
Jahreshauptversammlung der Kreisgruppe: Vorstand im Amt bestätigt
Auf der Online Jahreshauptversammlung am 21.4.2022 konnte der Kreisgruppenvorsitzende auf ein sehr ereignisreiches Jahr zurückblicken. Wer regelmäßig auf dieser Seite zu Gast ist, hat unsere Aktivitäten hier verfolgt. Kurz zusammengefasst pflegt und entwickelt die BUND Kreisgruppe Lebensräume wie zum Beispiel die große Streuobstwiese bei Gronau, beteiligt sich am Citizen Science Projekt FLOW zur Gewässerbeurteilung, vertritt die Interessen von Natur und Umwelt in den entsprechenden Ausschüssen von Stadt und Landkreis, im Umweltbeirat der KNRN GmbH und bei Genehmigungsverfahren. Der BUND ist außerdem Mitglied im Hildesheimer Bodenbündnis, das Herr Wulf Grube zu Beginn der Jahreshauptversammlung vorstellte. Das Bodenbündnis will das Bewusstsein für die Verletzlichkeit des Bodens als „dünne Haut der Erde“ schärfen, setzt sich für eine Verringerung der Bodeninanspruchnahme z.B. durch Bautätigkeit ein und sucht den konstruktiv-kritischen Dialog mit Behörden und Unternehmen, die aktuell den Bau der SuedLink Trasse durch den Landkreis vorbereiten. Weitere Mitglieder des Hildesheimer Bodenbündnisses sind Vertreter der Landwirtschaft und der Wissenschaft (Universität Hildesheim, Institut für Geologie).
Die Vorstandswahlen bestätigten den bisherigen Vorstand mit Matthias Köhler als erstem Vorsitzenden und Michael Reich sowie Stefan Walingen als seine Stellvertreter. Stefan folgt in diesem Amt auf Marie Hilgenfeld, die auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand ausgeschieden ist. Er wird weiterhin die Kasse der Kreisgruppe führen. Ebenfalls bestätigt wurden Catrin Dorow und Dr. Bernd Brehm als weitere Vorstandsmitglieder.
Der Vorstand bedankte sich bei Marie für Ihre wertvollen Beiträge zur Vorstandsarbeit und nahm erfreut zur Kenntnis, dass sie die Kreisgruppe weiterhin als aktives Mitglied unterstützen wird. Ein besonderer Dank ging auch an Eva Gutting-Vos, die ihren Bundesfreiwilligendienst bei der Kreisgruppe gerade beendet hat, jedoch u.a. das FLOW Projekt weiter ehrenamtlich betreuen wird.
Die Versammlung wählte außerdem die drei Delegierten, die die Kreisgruppe auf der Delegiertenversammlung des BUND Landesverbands im Juni vertreten werden.
Stand vom BUND bei der Eröffnung des neu renovierten Otto-Platz
26.3.2022

Bei der Eröffnung des neu renovierten Otto-Platzes am 26.3.2022 in der Nordstadt war der BUND Hildesheim mit einem Informations- und Upcyclingstand vertreten: Hierdurch sollte das Thema Müllvermeidung praxisnah an die Anwohner:innen des Ottoplatzes herangetragen werden - auf lokaler sowie auf globaler Ebene. Der Platz in der Nähe des Hauptbahnhofs ist durch die Renovierungsaktion der Kulturfabrik sowie anderer Freiwilliger zu einem gemütlichen, nachhaltigeren Ort geworden, an dem öffentliches Leben stattfinden kann: Es gibt hier nun Hochbeete mit Blühpflanzen und einen öffentlichen Bücherschrank, in dem alte Bücher neue Besitzer:innen finden können. Solche kleinen Oasen gilt es als Gemeinschaft zu erhalten und zu pflegen. Dafür kann jede:r einzelne etwas tun: Durch korrekte Müllentsorgung und (am besten!) Müllvermeidung.
Naturspaziergangs über den Mühlenberg
13.3.2022

Allerbestes Frühlingswetter konnten die Teilnehmer des BUND Naturspaziergangs über den Mühlenberg genießen. Sie freuten sich über den blauen Frühlingshimmel, die fast ebenso blauen ersten Veilchen und das Vogelgezwitscher aus den alten Obstbäumen. Von den Höhen des Mühlenberges warfen sie zudem einen Blick auf die Fläche des zukünftigen Hochwasserrückhaltebeckens im Beustertal.
Frühjahrsputz in Hildesheim
5.3.2022

Um 10.00 Uhr versammelten sich zahlreiche Menschen bei der Kanu- und Segelgilde Hildesheim um von dort aus zur großen Müllsammelaktion zu starten. Mitglieder des Kanuvereins nahmen die Aufräumarbeiten auf der Innerste in Angriff, während wir Fußgänger uns auf die umliegenden Gebiete verteilten.
Die Aktion fand dieses Jahr in Zusammenarbeit mit Fridays for Future Hildesheim statt. Diese hatten mit der Stadt gewettet. Für jeden gefüllten Rollcontainer soll die Stadt Hildesheim jeweils 5 Bäume pflanzen. Diese Aktion haben wir natürlich gerne unterstützt!
Mehr als 2 Container haben die Mitglieder der Kanugilde und die Teilnehmer der BUND Gruppe gefüllt. Und am Ende des Tages haben alle Mitwirkende in der Stadt zusammen 20 Container gefüllt. Also sollte die Stadt nun 100 Bäume pflanzen.
Anschließend gab es Kaffee und Kuchen, den wir uns nach getaner Arbeit – bei schönem Wetter – schmecken ließen.
Biber
Der Biber breitet sich im Landkreis Hildesheim immer weiter aus, seine Fraßspuren sind vielerorts zu sehen. Dem Naturfotografen Bastian Schmitt ist es gelungen, ihn mit einer Wildkamera bei der Arbeit sowie der genüsslichen Fellpflege zu filmen.
Biber halten keinen Winterschlaf, nur eine Art Winterruhe, d. h. auch zur kalten Jahreszeit betätigen Sie sich als Landschaftsgestalter und Umweltschützer, weil sie Bäume fällen und daraus unglaublich geschickt Staudämme und natürlich ihre Biberburg bauen. Dabei bevorzugen Biber Baumarten mit weichem und schnell nachwachsendem Holz wie Weiden und Pappeln. Als reine Vegetarier sorgen sie schon im Herbst vor, indem sie sich unter Wasser größere Vorräte mit Zweigen anlegen, auf die sie auch bei zugefrorenen Teichen zugreifen können.
Der Rückstau des Wassers durch Biberdämme bewirkt, dass in der Landschaft mehr und tiefere Wasserstellen entstehen, wovon zahlreiche Fische, Libellen, Amphibien, selten gewordene Wasservögel wie der Eisvogel und die Wasseramsel profitieren können. Die Verlangsamung der Fließgeschwindigkeit des Wassers führt nachweislich auch zu einer erhöhten Selbstreinigungskraft, was eingebrachten Pestizide und anderen Schadstoffen entgegen wirkt. Damit ist das possierliche Tier ein fleißiger Helfer für unsere Umwelt und verdient unseren Respekt.
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